











Wirtschaft & Entwicklung
Erste Automatenstation im Vogelsberg: Köstlich frische Milch vom regionalen Bauernhof
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- Kategorie: Wirtschaft & Entwicklung
- Zuletzt aktualisiert: Freitag, 07. Oktober 2016 11:48
- Geschrieben von Brigitta Möllermann
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Klaus Löffler persönlich: Beim Milchzapfen sollte die Flasche schräg gehalten werden, damit sich kein Schaum bildet (c) Brigitta Möllermann
Durchgehend 24 Stunden geöffnet - jeden Tag frisch gefüllt
Für den Landwirt Klaus Löffler, seine drei Söhne und ihre Familien zeigen die ersten vier Wochen ihrer neu aufgestellten Milch-Quelle im Grebenhainer Ortsteil Ilbeshausen bereits den Erfolg. Zwei 50-Liter-Kannen unbehandelte Rohmilch werden täglich nach dem Melken in den Kühlautomaten des isolierten Unterstandes auf dem Hof gestellt. Ganz leer wurden sie bislang noch nicht, aber rund 60 Liter werden im Schnitt schon pro Tag gezapft.

Automat im Unterstand - nett hergerichtet und wettergeschützt: Das passende Schränkchen für Flaschen, Becher und Getränkepulver besorgte die Schwiegertochter (c) Brigitta Möllermann
Die Anlage lagert, kühlt und rührt die Milch ständig um, damit sich keine Sahne absetzt. Bis dato sind die ersten 300 Glasflaschen verkauft worden. Zurzeit zählt man noch pro Tag etwa fünf neue Kunden, die eine verschließbare Einliterflasche für 1 Euro erwerben.
Abgabemengen können selbst bestimmt werden
Manchmal kommen junge Leute nachts vorbei "nur auf einen Kakao", denn man muss keinen ganzen Liter Milch zapfen. Eine kurze Bedienungsanleitung dafür gibt Sohn Stefan: "Der Mindesteinwurf sind 50 Cent - Tür öffnen, Becher unter den Milchspender stellen, START drücken und STOP, wenn die Bechertasse gefüllt ist. Dann das Wechselgeld per Knopfdruck anfordern, eventuell Kakao oder Erdbeerpulver einrühren - ein Weilchen hinsetzen und genießen." Wer trotzdem nicht klarkäme, solle eine der beiden am Automat angebrachten Telefonnummern wählen und sich von einem Familienmitglied helfen lassen.

Nicht nur Einliterflaschen sondern auch Zweiliterkannen passen unter den Milchzapfhahn (c) Brigitta Möllermann
Anstoß für die Anschaffung des Milchautomaten war der sinkende Milchpreis, der die wirtschaftlich erforderlichen 40 Cent in absehbarer Zeit wohl nicht erreichen wird. Deswegen investierte Löfflers Betrieb mehrere tausend Euro, um die Milch seiner mehr als 200 Kühe nicht "verramschen" zu müssen.
Mit der "Milchquelle" ist es nun möglich, für einen Teil der erzeugten Milch dem Preisdruck des Handels auszuweichen und einen fairen Milchpreis zu erzielen. Ein positiver Nebeneffekt ist zudem, dass durch den Verkauf von Mehrwegflaschen an die Kundschaft viel Müll vermieden wird.

Stolz auf den Status Dorfkind: Dekoration auf dem Ilbeshäuser Hof (c) Brigitta Möllermann
Klaus Löfflers Planung sieht vor, in Kürze noch mehr Produkte selbst zu vermarkten. Mindestens zwei weitere Automaten möchte er aufstellen, in denen Eier, Wurst und anderes mehr für die Kunden bereitgehalten werden.
Cool: Erste Werbemaßnahmen für die kühle Kuh-Milch
Weil man erfuhr, dass die Bezeichnung "Milchtankstelle" von einer bestimmten Firma als Label geschützt wurde, hatte sich Familie Löffler in der Zwischenzeit ein kleines Preisausschreiben für die Suche nach einem zugkräftigen Namen ausgedacht. Wer letztendlich gewinnt und den Hauptpreis von 10 Litern Milch erhält, werden wir bei Gelegenheit erfahren.

Im Gästebuch liest man viel von Wertschätzung, Freude und Wiederkommen (c) Brigitta Möllermann
Bis dahin können Besucher einen Blick in die offenen Ställe werfen, um zu sehen, wo die Milch herkommt. Vielleicht gibt es demnächst auch wieder einmal ein Hoffest oder zumindest einen Tag der offenen Tür in Ilbeshausen.
FLK Löffler: Konventionell und gleichzeitig innovativ
Die Firma Löffler züchtet Rinder, produziert Milch und arbeitet zudem als Dienstleister für Kommunen. Schon vor Jahren übernahm man den Holztransport und kommunalen Winterdienst, mulchte Wiesen, mähte Straßenböschungen, pflegte Landschaft und Radwege und spezialisierte sich zusätzlich im Jahr 2003 mit eigenen Maschinen auf die Herstellung von Holzhackschnitzeln und Vogelsberger Holzbriketts.

Blick in den Offenstall des Rinderzuchtbetriebes Löffler (c) Brigitta Möllermann
Ein weiterer Aufgabenbereich sind landwirtschaftliche Lohnarbeiten, unter anderem auch für das Naturschutzgroßprojekt. Des weiteren wird auf dem Hof Brennholz verkauft und Strom mit einer riesigen Solaranlage auf dem Hallendach erzeugt.
Trotz allem ist die Landwirtschaft ein wichtiges wirtschaftliches Standbein geblieben. Markus, Stefan und Andreas, die Söhne Klaus Löfflers sind auf dem Hof beschäftigt. Dadurch bleibt dem Sechzigjährigen etwas Zeit, nach langen Jahren als Ortsvorsteher sein Amt im Vorstand des Kreisbauerverbands Vogelsberg auszuüben und sich auf Motorradtouren in der weiteren Umgebung nach neuen Ideen umzuschauen.

Hofeinfahrt des Betriebes: Ilbeshausen Ortsausgang Richtung Herbstein (c) Brigitta Möllermann
Milchstation finden: HIER <-KLICK
Rinderzucht und Fachbetrieb für Landschaftspflege und Kommunalarbeiten - FLK Löffler
Inhaber: Klaus Löffler
Herbsteiner Str. 20
36355 Grebenhain-Ilbeshausen
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Web: www.flk-loeffler.de
Quelle: Brigitta Möllermann
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